Wirecard – Betrugsvorwürfe stehen im Raum. // 25.06.2020
Mit ad-hoc-Mitteilung vom 18.06.2020 teilte die Wirecard u. a. mit:
„Der Abschlussprüfer der Wirecard AG, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat die Wirecard AG darüber informiert, dass über die Existenz von im Konzernabschluss zu konsolidierenden Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro (dies entspricht in etwa einem Viertel der Konzernbilanzsumme) noch keine ausreichenden Prüfungsnachweise zu erlangen waren.
Es bestehen Hinweise, dass dem Abschlussprüfer von einem Treuhänder bzw. aus dem Bereich der Banken, welche die Treuhandkonten führen, unrichtige Saldenbestätigungen zu Täuschungszwecken vorgelegt wurden, damit dieser ein unrichtiges Vorstellungsbild über das Vorhandensein der Bankguthaben bzw. die Führung von Bankkonten zugunsten der Wirecard-Gesellschaften erhalte. Der Vorstand arbeitet mit Hochdruck daran, den Sachverhalt in Abstimmung mit dem Abschlussprüfer weiter aufzuklären. (…)“
Der Aktienkurs ist in den letzten 7 Tagen von € 104,04 auf ( Stand 25.06.2020 13.40 Uhr ) € 2,94 eingebrochen.
Ein Viertel der Konzernbilanzsumme ist verschwunden oder hat gar nie existiert. Den Aktieninhabern können hier Schadensersatzansprüche gegen den Konzern und ggf. auch gegen die Prüfungsgesellschaft zustehen. Inhabern von Anleihen stehen möglicherweise Kündigungsrechte zu.
In einer Mitteilung der Wirecard AG vom 25.06.2020 heißt es: „Der Vorstand der Wirecard AG hat heute entschieden, für die Wirecard AG beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen.“
Hier werden bereits zahlreiche Anleger von Rechtsanwalt Busko vertreten.